Begriff |
Windows File System |
Abkürzung |
WinFS |
Synonyme/Aliase |
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Erläuterung des Begriffs
Windows File System
WinFS war ein Ansatz von Microsoft für ein datenbankbasiertes Dateisystem.
Geschichte
Ursprüngliche Ankündigung auf der PDC 2003: WinFS soll als Teil von Windows Longhorn erscheinen.
Im Jahr 2004: WinFS wird mit dem ORM-Werkzeug ObjectSpaces zusammengelegt und erst nach Longhorn erscheinen.
23.6.2006: WinFS wird nicht als eigenständiges Produkt erscheinen, sondern nur Teil von SQL Server "Katmai" und ADO.NET 3.0 erscheinen (http://blogs.msdn.com/winfs/archive/2006/06/23/644706.aspx)
Ursprüngliches Konzept
In WinFS kann jegliche Art von Daten abgelegt werden, nicht nur Dateien. Speicher ist ein "item". Man kann Beziehungen zwischen Items definieren. Man kann eigene Items mit beliebigen Metadaten definieren. Definition von Items über XML-Schemata.
Synchronisation für Offline-Nutzung möglich.
Das Longhorn-UI erlaubt dynamische Sichten auf WinFS-Einträge. Ein Infoagent kann auf Veränderungen mit Alarmen reagieren.
In der Alpha-Version von Longhorn gibt es nur einen WinFS-Speicher, der über \\localhost\defaultstore erreichbar ist.
Die SQL-Datenbank liegt in /System32/WinFS/Data. In der Datenbank werden Einträge und Metadaten gespeichert. Die eigentlichen Dateiinhalte liegen in versteckten NTFS-Streams. Für alte Clients (z.B. Microsoft Word) spiegelt WinFS ein normales Dateisystem vor. Der Standard-Dateidialog wurde überarbeitet für die Nutzung von WinFS, d.h. die Anwendungen, die den Standard-Dialog nutzen (z.N. Notepad) können bereits die komfortablen Such- und Gruppierungsfunktionen von Aero nutzen.
Funktionen
- Natürlichsprachliche Suchfunktion (Natural Language Search)
- Views auf Dateien
- sehr schnell Suchfunktion (Suche schon während der Eingabe des Suchworts)
- Gruppierungsfunktionen
- Grafische Anzeige der Beziehungen zwischen Dateien
Nachtrag 8.11.2006
WinFS ist wohl endgültig beerdigt
Die Desktop-Suche in Windows Vista basiert auf einer neuen Version des altbekannten Index-Systems auf Basis einer JET-Datenbank, da auch in XP, SharePoint und MSN Desktop Search zum Einsatz kam. Was ist mit dem im Jahr 2003 angekündigten SQL-Server-basierten WinFS?
Windows File System (WinFS) bestand aus drei logischen Konzepten:
1. Einheitliches Schema zur Speicherung typischer Daten wie Adressen, E-Mails und Dateien.
2. Objekt-Relationales Mapping
3. SQL Server als lokaler Datenspeicher für Windows
Was ist daraus geworden? Im Juni gab es einen Abschieds-Blog-Eintrag (http://blogs.msdn.com/winfs/archive/2006/06/23/644706.aspx), heise.de berichtete (http://www.heise.de/newsticker/meldung/74688). Auf der TechEd erklärte mir ein Vista-Entwickler noch mal etwas mehr:
Zu 1) Diese Vereinheitlichung scheint nicht zu gelingen.
Zu 2) Objekt-Relationales Mapping kommt mit dem ADO.NET Entity Framework und LINQ
Zu 3) Es gibt eine Chance, dass die nächste Version des SQL Servers (Katmai) auf Basis einer verbesserten Index-Funktion als Basis für die Desktop-Suche genutzt werden kann.
Artikel in gedruckten Medien
Querverweise zu anderen Begriffen im Lexikon
Objekt-Relationales Mapping ADO.NET Entity Framework Synchronisation Windows Vista Objectspaces Dateisystem SQL Server Metadaten Datenbank .NET 3.0 Longhorn Katmai Stream Aero
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